Kurze Hinführung zum christlichen Glauben
Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber.
Die Bibel: 2. Korinther 5, 19a
Viele kennen das wichtigste Zeichen der Christen, auch wenn sie deren Glauben nicht teilen: das Kreuz. Oft auch mit dem Heiland Jesus Christus daran zu sehen – ein Kruzifix. Manche Menschen wissen durchaus etwas von Jesus Christus. Sie sehen ihn aber eher als einen gescheiterten Menschen. Als einen, der etwas Gutes wollte, aber letztendlich durch religiöse und politische Machthaber seiner Zeit zur Strecke gebracht wurde. Die geschichtlichen Tatsachen sind schnell erzählt und auch durch außerchristliche Dokumente gesichert. Jesus von Nazareth, ein Gelehrter, war mit seinem Tun und Reden den religiösen Führern der Zeit ein Dorn im Auge. Jenen gelang es, daß er als Aufrührer unter Pontius Pilatus, dem Statthalter des römischen Kaisers in der Provinz Judäa, vor den Toren der Stadt Jerusalem am Kreuz hingerichtet wurde.
Es reicht aber nicht, zu wissen, was damals geschah. Es ist nötig, zu den Fragen zu kommen: Warum mußte das geschehen? Wieso ist das eigentlich schreckliche Kreuz für Christen ein Trost und eine Hoffnung?
Durch das Kreuz hat Gott Versöhnung gebracht. Seit dem Todestag Jesu, Karfreitag, ist die Welt eine vollkommen andere.
Viele lachen bitter: wie bitte? Die Welt soll sich geändert haben? Kein bißchen. Jede Menge Unrecht, Gewalt und Mißstände gibt es nach wie vor.
Das Zeichen des Kreuzes sagt: doch! Es gibt jetzt Menschen, die sind mit Gott versöhnt. Christen. Und vor allem: Gott ist versöhnt.
Räumen wir den ganzen Schutt weg. Den Schutt von Mißverständnissen und Halbwahrheiten über das Christentum. Den Schutt von Fehlern und Verbrechen, die im Namen Gottes und der Kirche begangen wurden.
Gott ist nicht vorzustellen im Bild eines alten Mannes, den schon lange nichts mehr interessiert, der sich nicht bewegt, schon gar nicht zum Zorn. Gott ist vielmehr heilig, das heißt: es ist ihm nicht egal, ob wir ihn fürchten oder nicht oder anderen Menschen Qual bereiten.
Falls Menschen überhaupt bereit sind, sich mit der Frage nach Gott zu beschäftigen, dann denken sie sich ihn als einen, der in seiner Langmut eigentlich immer alles durchgehen läßt. Die Bibel erzählt von dem lebendigen Gott anders. Der zieht Menschen zur Rechenschaft. Über die Schuld heißt es von ihm nicht einfach mal so: Schwamm drüber! Gott hält Gericht. Er verurteilt. Er spricht die Strafe aus, die seine Ehre fordert. Die Schuld ist unermeßlich groß. Deshalb ergeht das Urteil: Tod.
Und dann kam Jesus Christus und das Todesurteil wurde aufgehoben? Nein, es wurde vollstreckt. Kein Mensch kann sich vor Gott rechtfertigen. „Er wird gerechtfertigt“ heißt in der Bibel: er wird hingerichtet. Nicht: Freispruch wegen erwiesener Unschuld. Das Todesurteil wurde vollstreckt. An Jesus Christus. Der sühnte die Sünden aller Menschen. Er versöhnte damit Gott. Ein für allemal.