Gottesdienst

Der Gottesdienst steht im Zentrum unseres Gemeindelebens. Normalerweise feiern wir sonntäglich um 10 Uhr einen deutschsprachigen Gottesdienst in Form der Heiligen Messe der evangelisch-lutherischen Kirche und um 12:00 Uhr einen persisch-sprachigen Gottesdienst. Jeden letzten Sonntag im  Monat findet um 10 Uhr ein deutsch-persischer Gottesdienst statt. Eine konkrete Übersicht zu den Gottesdiensten in der kommenden Zeit finden Sie hier. Gäste sind in unseren Gottesdiensten immer herzlich willkommen!  

In unserer Gemeinde ist es üblich, dass sich die Abendmahlsgäste vor dem Gottesdienst in der Sakristei beim Pfarrer anmelden. Wenn Sie uns zum ersten Mal besuchen und am Abendmahl teilnehmen möchten, bitten wir Sie, zunächst ein Gespräch mit dem Pfarrer zu suchen.

Normalerweise wird während der Predigt Kindergottesdienst angeboten. Dies ist aufgrund der Corona-Krise derzeit leider nicht möglich. Familien mit Kindern heißen wir dennoch sehr herzlich zu unseren Gottesdiensten willkommen! Materialen für die Kinder liegen aus.

Wie wir Gottesdienst feiern

In der St. Trinitatis-Gemeinde feiern wir sonn- und feiertags, neutestamentlichem Beispiel und altkirchlicher sowie lutherisch-reformatorischer Praxis folgend, den „vollen“ Gottesdienst mit Predigt und Feier des Heiligen Abendmahls.

Wir verstehen den Gottesdienst nicht als Schul- oder Informationsveranstaltung, sondern als heilige Feier der um ihren Herrn Jesus Christus versammelten Gemeinde. ER selbst ist hier gegenwärtig. Er selbst leitet, lehrt, weidet und tröstet Seine Gemeinde mit Seinem Wort und durch Seine Sakramente.

Wort und Sakrament – das sind die zwei Brennpunkte des Gottesdienstes. Gottes Wort hören wir in der Verkündigung durch die Bibellesungen, das gemeinsam gesprochene Glaubensbekenntnis und die Auslegung in der Predigt. Im Abendmahl feiern wir den Tod und die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Vom Abendmahl bekennen wir mit Worten des Kleinen Katechismus von Dr. Martin Luther: Es ist der wahre Leib und Blut unsers Herrn Jesus Christus, unter dem Brot und Wein uns Christen zu essen und zu trinken von Christus selbst eingesetzt.

Einmal im Monat ist dem Gottesdienst die Feier der Heiligen Beichte vorangestellt.  In ihr wird den getauften Christen, die ihre Schuld bereuen und um Vergebung bitten, die Vergebung ihrer Sünden unter Handauflegung zugesprochen. Die Beichte ist ein großer Schatz unserer evangelisch-lutherischen Kirche, denn in ihr hören wir das, was auch im Jüngsten Gericht am Ende der Zeit allen Christusgläubigen gilt: „Dir sind deine Sünden vergeben“.

Fast jedes Wort unserer Liturgie hat biblischen Ursprung und lässt sich im Alten und Neuen Testament wiederfinden. Gebete und Lobgesänge der allerersten Christengemeinden prägen noch heute unsere Liturgie.
Die lutherische Liturgie ist eine Ordnung, die uns davor bewahrt, jede Mode mitzumachen und traditions- und geschichtsvergessen jede zeitgeistige Marotte aufzugreifen. „Halte die Ordnung, dann hält dich die Ordnung“ – das ist eine alte Mönchsregel, die auch für unseren Gottesdienst gilt.
Der liturgische Rahmen verleiht Sicherheit, bewahrt die Gemeinde davor, den Launen und Lieblingsgedanken eines Pfarrers ausgeliefert zu sein und stellt eine Verbindung zu den uns vorangegangenen Glaubenden der letzten zwanzig Jahrhunderte her.

Im Gottesdienst kommen auch Worte der hebräischen (Halleluja, Amen, Hosianna), griechischen (Kyrie eleison) und manchmal der lateinischen Sprache vor. Er ist also keine zeitliche und regionale Veranstaltung, sondern bindet uns ein in eine 2000-jährige Geschichte und verbindet uns mit allen Christusgläubigen aller Zeiten, Sprachen, Nationen, Kulturen.
Darum ist unser lutherischer Gottesdienst ökumenisch: Wer in der lutherischen Liturgie zuhause ist, wird in der ganzen Welt in lutherischen, römisch-katholischen, altkatholischen, ostkirchlichen und anglikanischen Kirchen Altvertrautes wiedererkennen und mitfeiern können, ganz gleich, in welcher Sprache.

Im Gottesdienst feiern Christen den erlösenden und sündenvergebenden Tod ihres Herrn Jesus Christus, seine Auferstehung von den Toten und seine Wiederkunft in Herrlichkeit. Das findet seinen Ausdruck in Formen, Farben, Gewändern, Kerzen, Gesten. Der Sonntag, der Herrentag, ist ein Fest, von dem man gesegnet, gestärkt und ermutigt in den Alltag geht.

Eine ausführliche Erklärung des lutherischen Hauptgottesdienstes finden Sie in dem Büchlein: „Gott ist gegenwärtig – Anregungen für die Feier des lutherischen Gottesdienstes“ von Gert Kelter (Probst der SELK – Region Ost). Dieses Buch kann kostenlos heruntergeladen oder als gedruckte Ausgabe bestellt werden (9 €) unter: http://www.sola-gratia-verlag.de/024.htm .


Hier sehen Sie den Ablauf eines Gottesdienstes, wie wir ihn sonntäglich in Leipzig feiern

[Vorspiel]
Eingangslied
(Beichte)

ERÖFFNUNG UND ANRUFUNG
Eingangspsalm (Introitus)
Herr, erbarme dich (Kyrie eleison) 
Ehre sei Gott in der Höhe (Gloria)
Segensgruß (Salutatio)
Eingangsgebet des Tages (Kollektengebet)

VERKÜNDIGUNG UND BEKENNTNIS 
Lesung aus den Apostelbriefen (Epistel)
Halleluja (Gelobt sei Gott)
Lied der Woche (Graduale)
Lesung des Evangeliums
Glaubensbekenntnis
Lied vor der Predigt
Predigt 
Lied nach der Predigt
Allgemeines Kirchengebet (Fürbitten)

DIE FEIER DES HEILIGEN MAHLES 
Lied zur Bereitung auf das Hl. Abendmahl
Wechselgruß – Großes Dankgebet (Präfation) – Dreimalheilig (Sanctus) 
Stiftungsworte des Herrn Christus (Konsekration)
Geheimnis des Glaubens – Vaterunser
Christe, du Lamm Gottes (Agnus Dei)
Austeilung (Kommunion)
Lobgesang nach dem Abendmahl (Nunc dimittis)
Versikel (Lobvers)
Dank- und Schlussgebet


SENDUNG (ENTLASSUNG) UND SEGEN 
Wechselgruß
Sendungswort
Segen
Schlusslied

Abkündigungen
[Nachspiel]